Informationen zum 

Tierambulanz Verein

 

Geschichte

Der Tierambulanz-Verein wurde 1999 durch Prof. Dr. vet. J.Komaromy, Leon Huber, Dr. jur. Vogel gegründet.
Im Jahre 2000 wurden die Geschäftsführer Joe & Monica Locher eingestellt. 2004 verstarb Joe Locher leider unverhofft und viel zu früh.
Monica Locher leitet seit diesem Zeitpunkt, mit viel Elan, Fachwissen und Einsatz den Tierambulanz-Verein auch in seinem Sinne weiter.

Die Unterstützung im Vorstand:

2011 Lee Thomas ehemaliger Kurator/Zoo Direktor aus England

2015 Neubau und Eröffnung vom neuen Tierwaisenhaus in Oberglatt, mit einer Fläche von   
15'000 m2

Spatenstich 2015


 
Vereinsleiterin Monica Locher beim symbolischen Spatenstich für das neue Hundeheim mit SVP-Kantonsrat Jürg Sulser. Der Bezirksgewerbepräsident überreichte Locher einen Gutschein der Rümlanger Gartenbaufirma Juchler für einen Baum und spendete auch persönlich für das neue Tierwaisenhaus.
Gestern hat der Tierambulanz-Verein mit dem Bau des Hundeheims am neuen Standort begonnen. Im August soll alles bereit sein, viele Tierarten ziehen sogar schon früher von der Autobahn in Winkel in die Flugschneise nach Oberglatt.

Der neue Standort der Tierambulanz liegt faktisch in Oberglatt, gefühlt aber in Rümlang. Unter den auf Piste 28 gestarteten Flugzeugen und direkt neben dem Riedmatt-Center erstreckt sich das Gelände über 15000 Quadratmeter, das sind etwas mehr als zwei Fussballplätze.
Im vorderen Bereich ist die Präsenz der neuen Eigentümer bereits sichtbar. Ein Trainingsbereich für Hunde ist aufgestellt und das bestehende Haus ist bereits mit Kratzbäumen und anderen Spielgeräten für Katzen vollgestellt. 

 Auf der anderen Seite rasen Kaninchen in einem grossen Aussenkäfig über die Wiese, sichtlich erfreut über den Platz, der ihnen zur Verfügung steht. Auch das Frühlingswetter dürfte das Gemüt der Langohren aufgebessert haben. Hinter dem Haus ragt eine Aussichtsplattform über das Gelände. Im Turm steht ein Picknicktisch, eine aus Baumstämmen gebaute Rampe führt hinauf. Darunter ist derzeit noch nichts, im August sollen dort aber Wallabys eine kleine Känguruart herumhüpfen. Schulklassen können die Tiere dann von der Plattform aus beobachten.

Hunde erhalten viel Platz
Während im vorderen Teil des Geländes schon vieles gebaut und einiges sogar schon bewohnt ist, ist die Fläche im hinteren Bereich noch leer. Dort hat Vereinsleiterin Monica Locher gestern den Neubau des Hundeheims ins Rollen gebracht. Bis Ende Juli entsteht ein modernes Hundeheim mit Tierarztpraxis, Operationssaal, Aufwachraum, Futterküche, einem Hundesalon und 22 Käfigen. Zwei davon sind als Quarantänestationen vorgesehen. Alle Boxen haben eine Grösse von 2,7 mal 4,5 Meter, also rund zwölf Quadratmeter, mehr als manches Kinderzimmer. Die gleiche Fläche steht jedem Hund als Aussenbereich zur Verfügung. Jede Box hat in den vorderen zwei Dritteln Bodenheizung, der hintere Drittel ist nicht geheizt, weil sich Hunde auch gerne mal auf den kühlen Boden legen. Der Hundesalon soll dereinst an eine Hundecoiffeuse vermietet werden.
Der Engländer Lee Thomas, von den zwei Männern am längsten im Vorstand, war lange Kurator, also Zoodirektor.

Flughafennähe ist Vorteil
Der Kurator und Monica Locher, die dem Verein seit 15 Jahre vorsteht will mit ihren Fähigkeiten und Erfahrungen am Rümlanger Industrierand nicht einfach das Tierheim von Winkel wieder aufbauen, sondern eine «Begegnungsstätte von Mensch und Tier» schaffen. Dazu gehören eben neben den Waisen und Notfällen die Events, die Vermietung für Geburtstagsfeste, die Führungen für Schulklassen, der Salon mit Hundecoiffeur. Das Projekt soll eines der grössten dieser Art im Kanton werden.
Die ganzen Nebentätigkeiten sollen in einer Mischrechnung dazu beitragen, den Betrieb des Tierheims zu sichern. Ein grosser Teil soll mit der Betreuung von Ferientieren reinkommen. Dafür ist die Lage günstig. Eine Familie könne ihren Hund kurz vor dem Einchecken im Tierheim abgeben, beim Abflug winken und ihn kurz nach der Rückkehr schon wieder in die Arme schliessen.

Politiker übernimmt die Rede
Nach dem Standort haben Locher und ihr Team fast drei Jahre lang gesucht und viel eigenes Geld investiert. Vom Platz an der Autobahn A51 mussten sie weg, weil der Pachtvertrag gekündigt wurde. Man wollte dort eine Raststätte bauen. Das Waisenhaus konnte dann doch bleiben, erhielt aber nur Einjahresverträge. Locher ist dann viel gereist, um Standorte zu erkunden. Sie hat Geld gesammelt und schliesslich konnte sie 2011 das Areal neben dem Riedmatt-Center erwerben.
Zum gestrigen Spatenstich hat sie Bezirksgewerbepräsident und SVP-Kantonsrat Jürg Sulser eingeladen. Sie übergab ihm sofort das Wort, weil sie selber nicht so gerne rede. Sulser nahm die Gelegenheit wahr, um die Geschichte des Vereins zu würdigen, von der Gründung 1999 über den unerwarteten Tod von Lochers Ehemann Joe Locher im Jahr 2004 bis zum aktuellen Spatenstich.

Viele Katzen in Tierheimen
Sulser hatte sich für seine Rede auch noch etwas in die Statistiken vergraben. Zum Beispiel über die Anzahl Heimtiere in der Schweiz. Gemäss den aktuellsten Zahlen des Schweizer Tierschutzes waren es 2013 beispielsweise 18773 Tiere. Fast zwei Drittel davon waren Katzen. Davon wurde wiederum fast jedes zweite Büsi nicht wegen einer veränderten Lebenssituation oder einer unüberlegten Anschaffung, sondern als Findeltier ins Tierheim gebracht. Positiv ist immerhin, dass 68 Prozent der Schweizer Heimtiere ein neues Zuhause fanden. Für die erhöhte Sensibilisierung der Bevölkerung und der Behörden spricht auch, dass sich die Anzahl beschlagnahmter Tiere um 34 Prozent auf 1500 erhöht hat.
Für Sulser sind es Menschen wie Monika Locher, die mit ihrem langjährigen Engagement gegen alle Widerstände dafür sorgen, dass die vielen Tierwaisen und Notfälle in guten Händen sind und umsorgt werden. Er unterstütze das Tierheim deshalb gerne mit einer Spende, da wisse er immerhin, dass das Geld für eine gute Sache verwendet werde. 
Quelle Zürcher Unterländer 14.03.2015